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RWE-Verlegung
Stadt Saarbrücken hat Verständnis - der Fall darf keine Schule machen

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RWE-Verlegung: Stadt Saarbrücken hat Verständnis - der Fall darf keine Schule machen
Foto: firo

Das Drittliga-Spiel von Rot-Weiss Essen beim 1. FC Saarbrücken wurde verlegt. Wie hier Partien gegeneinander aufgewertet, oder eben abgewertet werden, ist fast schon grotesk.

Die Ausgangslage ist klar: Weil das DFB-Pokal-Halbfinale des 1. FC Saarbrücken gegen den 1. FC Kaiserslautern (Dienstag, 2. April, 20:45 Uhr) scheinbar wichtiger ist als das Drittliga-Heimspiel gegen Rot-Weiss Essen (sollte am Samstag, 30. März, ausgetragen werden), hat der DFB die Ligabegegnung auf den 24. April (19 Uhr) verschoben.

Die Begründung, wonach der desaströse Rasen der Saarbrücker keine zwei Partien in wenigen Tagen verkraften kann, sorgt an den meisten Stellen für Kopfschütteln.

RWE muss so schauen, was die Konkurrenz macht, hat anschließend drei Auswärtsspiele in zehn Tagen (14. April in Bielefeld, 21. April in Mannheim und am 24. April in Saarbrücken). Kaiserslautern, Gegner der Saarbrücker, muss derweil am Samstag vor dem Halbfinale gegen Fortuna Düsseldorf antreten und um das Überleben in der 2. Liga kämpfen.

Den DFB schert das alles nicht, Kritik aus Saarbrücken hat er auch nicht zu erwarten. Die Stadt stellt sich hinter die Entscheidung, für die man natürlich Verständnis hat.

In einer Pressemitteilung der Stadt heißt es, die Arbeiten am Rasen zeigen Wirkung, dennoch können sie die Entscheidung nachvollziehen. Baudezernent Patrick Berberich: „Durch unsere Arbeiten hat sich der Zustand des Rasens in den vergangenen Tagen merklich verbessert. Aufgrund der außergewöhnlich hohen Bedeutung des DFB-Pokalhalbfinals im Ludwigspark gegen den FCK können wir die Entscheidung des DFB aber nachvollziehen, den Rasen nicht innerhalb weniger Tage durch ein Ligaspiel doppelt zu belasten. Diese Vorsichtsmaßnahme gibt uns auch nochmal mehr Zeit, unsere Arbeiten voranzutreiben. Unser Fokus liegt jetzt voll und ganz auf dem Halbfinale und den restlichen Spielen der Saison.“

Wir sind sehr zuversichtlich, dass das DFB-Pokalhalbfinale und die restlichen Spiele der Saison auf einem ordentlichen Rasen stattfinden kann

Patrick Berberich

Wie hier Partien gegeneinander aufgewertet, oder eben abgewertet werden, ist fast schon grotesk und macht hoffentlich in der Zukunft keine Schule. Wo kommen wir denn hin, wenn bei fragwürdigen Rasenverhältnissen Partien verlegt werden, weil der Klub oder der Verband entscheiden, wo eine höhere Bedeutung vorliegt.

Berberich ergänzt: „Wir sind in enger Abstimmung mit führenden Rasenexperten, unserem externen Greenkeeper und dem DFB. Alle uns zur Verfügung stehenden Mittel zur Verbesserung des Platzes werden zurzeit genutzt. Unser Fokus liegt aktuell darauf, in die tieferen Schichten des Spielfeldes hineinzuwirken. Das geht nur mit mindestens 40 Zentimeter tief reichenden Werkzeugen. Daher setzen wir seit Montag spezielle Druckluftlanzen ein, mit denen wir in der Vergangenheit bereits gute Erfahrungen gemacht hatten, um das Staunässeproblem deutlich zu verringern. Auch jetzt sehen wir eine Verbesserung des Platzes – auch an den ehemals problematischen Stellen.“

All die technischen Maßnahmen, die wir Ihnen im Detail ersparen, sollen nur eines bewirken, wie Berberich erklärt: "Wir arbeiten in den kommenden Tagen daran, den Wasserabfluss auf allen Ebenen zu verbessern. Zudem wird der Platz gewalzt, gedüngt und gemäht. Wir sind sehr zuversichtlich, dass das DFB-Pokalhalbfinale und die restlichen Spiele der Saison auf einem ordentlichen Rasen stattfinden kann."

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